Niedermurach. (jb) Eigentlich sollte, wie die Jahre vorher, die Nikolauswanderung der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) zur Walburgiskapelle führen. Doch das regnerische Wetter ließ dies in diesem Jahr nicht zu. Die Feier verlegte man kurzfristig in die Pfarrkirche, was der adventlichen Stimmung keinen Abbruch tat. Mit vielen Kerzenlichtern hatten die KLB-Mitglieder eine sehr ansprechende Atmosphäre in der Kirche geschaffen.
KLB-Vorsitzende Monika Gillitzer begrüßte die zahlreichen Besucher, vornehmlich Eltern mit ihren Kindern, die sich eingefunden hatten, um in der Ruhe des Gotteshauses in die adventlich-vorweihnachtliche Zeit Einkehr zu halten. Tiefsinnige Gedanken beinhaltete das Gedicht „Ich möchte eine alte Kirche sein, voll Stille, Dämmerung und Kerzenschein“, das die Pfarrkirche in einer besonderen Sichtweise erscheinen ließ.
Die berührende Geschichte von Großmutters Zauberkerze, einer Restkerze von einem Altar, die Gedanken zum Licht, das anderen leuchtet und davon nicht schwächer wird sowie ein irischer Weihnachtssegen - „. . . und dass in Freud und Leid das Lächeln des Mensch gewordenen Gotteskindes dich begleiten möge“ - bereicherten die adventliche Zusammenkunft. Drei Buben trugen die Geschichte von einem verlorenen Handschuh vor, in dem so viele Tiere des Waldes Platz fanden. Zwischen den einzelnen Vorträgen schuf die Jugendblaskapelle Pertolzhofen unter Leitung von Thomas Schießl mit advent- und weihnachtlichen Weisen zeitlichen Raum zum Nachdenken über das Gehörte.
Mit einem Gedicht begrüßten einige Kinder schließlich St. Nikolaus, der sich selbst als Freund der Kinder bezeichnete und an sie Mandarinen und Schokolade verteilte. Abschließend dankte KLB-Vorsitzender Alfons Wittmann den Besuchern für ihr Interesse, den Mitwirkenden und den Musikern und lud alle zu kostenlosem Punsch, Kinderpunsch und Lebkuchen ein. Nachdem es immer noch regnete, nahmen die vielen Verweilenden das Kirchenschiff als Raum für persönliche Begegnungen und Gespräche in Anspruch.