Frohsinn und Heiterkeit herrschten beim „Bunten Abend“ der KLB Niedermurach

Die Kinder der Klasse 3/4 mit ihrer Lehrerin und Schulleiterin Ortrud Sperl werden beim Einzug von den Gästen begrüßt.
28.02.2023

Auch nach der Corona-Zwangspause gelang es der Katholischen Landvolk-Bewegung (KLB) Niedermurach mit ihrem „Bunten Abend“ die Erfolgsgeschichte dieser Veranstaltung fortzuführen. Moderatorin Doris Prey hatte nicht zu viel versprochen, als sie vor der voll besetzten Mehrzweckhalle zur Begrüßung ausholte und ankündigte, „dass mit 16 Programmpunkten der Abend bestimmt alles andere als langweilig wird“. Den Auftakt besorgte eine KLB-Frauengruppe mit dem Ehelied, eine nicht unbedingt ernst gemeinte Betrachtung ihres Ehelebens mit dem Ergebnis, „lieber zwei Ringe unter den Augen als einer am Finger“.

Die Klasse 3/4 der Grundschule Niedermurach entlockte bei einer Unterrichtsstunde mit ihrem Frage-und-Antwort-Dialog den Gästen eins ums andere Mal wahre Lachsalven. Gleich zwei Auftritte hatten Pfarrer Herbert Rösl, Pfarrer Max Stigler und Pater Savarimuthu Selvarasu. Zum einen schwärmten sie, wie köstlich und unschlagbar „a guats Ganserl“ ist, wobei Max Stigler einräumte, dass er demnächst wohl ein „Veganserl“ vorgesetzt bekommt. Zum anderen bedauerten sie die Alterserscheinungen vor allem hinsichtlich des Ergrauens ihrer Haare, was Herbert Rösl zur Feststellung bewegte, dass seine Glatze sich seit zehn Jahren nicht verändert habe.

Die Gruppe „Horizont“ aus Teunz knüpfte als „Deinzer Chorschlümpfe“ mit Martin Pflug als „Vader Abraham“ an die legendären Schlumpf-Melodien an. Einen höchst amüsanten Sketch brachten die Ministranten auf die Bühne. Als Opa, Vater und Mutter waren sie mit den Tücken einer Mathe-Hausaufgabe ihrer Tochter über den Zeitrahmen eines Mauerbaus konfrontiert, der ungeahnte Lösungswege aufzeigte. Die Niedermuracher Firmlinge berichteten über „Mouara TV“ von Neuigkeiten und Versäumnissen in der Gemeinde und stellten Versorgungs-, Reinigungs- und Winterdienst-Rollator als die neuen Angebote für die Bürger vor.

Wie urkomisch und belustigend sich die höchst private Eheberatung darstellt und wie erfolglos diese sein kann demonstrierten Anni und Martin Prey bei der Beraterin Angela Wittmann in einer geradezu umwerfenden Szene. Elfriede Krone berichtete in ihrem Vortrag „Ich hau jetzt ab“ von ihren frustrierenden Erfahrungen mit Männern vor der Ehe und ihrem Ehemann Egon: „Von der Zauberflöte ist nun aller Zauber flöten!“

Ein Vereinsausflug mit Gästen aus dem Saal, mit Katrin Thanner als Reiseleiterin, entwickelte sich zu einer überaus turbulenten Busfahrt. Die „Live Dance“-Gruppe aus Pertolzhofen unter Leitung von Margot Fuchs bereicherte den Abend mit einer perfekten Tanzeinlage. Einfach Spitze war das Duo Martina Fronhofer und Bernhard Bierler beim Kirchenbesuch. Beobachtungen in der Kirche, die Frage, ob das Bügeleisen ausgesteckt ist, das Wammerl irrtümlich in der Handtasche und das Gebetbuch im Krauttopf sowie der Gedanke an den Frühschoppen ließen keine besondere Andacht aufkommen.

Ausgesprochen Hintergründig der Gesangsvortrag der Chorgemeinschaft „Venite“ mit „Der kleine . . .! – Macht die Menschen froh und frei“. Chorleiter Martin Martzak sorgte mit seiner Tuba hinter einer Klohaisl-Wand für die entsprechenden Geräusche. Im Theater nervt Emma (Franziska Baier) ihren Mann Otto (Johannes Glaser) mit ihrer Fragerei nach einer anhaltenden Geruchsbelästigung und Alfons Wittmann holte sich Gäste aus dem Saal zur Schafkopfgymnastik als Training für ausdauerndes Schafkopfspiel. Den Schlusspunkt des Abends setzten Mouracher Frauen mit dem Song „Warum gibt es keinen Mann, den man sich bei Amazon bestellen kann“.

Abschließend dankte die KLB-Vereinsführung allen Mitwirkenden aus der Pfarreiengemeinschaft. Mit ihrem großartigen Einsatz haben sie den Gästen einen bunten Abend mit unglaublich viel Frohsinn und Heiterkeit bereitet. Der Eintritt war frei, dafür wurde um Spenden gebeten, die der Grundschule Niedermurach und dem Kindergarten Pertolzhofen zugutekommen.

Text und Bilder von Josef Böhm